Oberhavel hat eine neue Website

Der Landkreis hat eine neue Website und in der Presse wird behauptet, sie sei gar barrierefrei. Ein ganz kurzer Blick zeigt, dass das nicht wahr ist.

Ein kurzer Blick zeigt auch handwerkliche Kuriositäten wie fehlerhafte Kommentare in den Templates. Das CMS läuft Amok und speit Anker aus:

 

 

Das Problem der Kommunen ist ganz einfach das:

  • sie haben in der Regel gar keine Kriterien, was eine gelungene oder gar barrierefreie Website ausmacht
  • es gibt keine Qualitätskontrolle, die durch Agenturen erstellte Auftritte bewertet und abnimmt

Stattdessen dann Phrasen wie die, dass der Auftritt barrierrefrei sei. Und warum? Weil die Agentur das behauptet.

Komplizierte Sachverhalte werden mit einfachen Worten erläutert. Die neue Seite erfüllt weitgehend die Anforderungen an die Barrierefreiheit. Das war uns wichtig. Denn Barrierefreiheit bedeutet mehr als die Zugänglichkeit von Informationen für Blinde und Sehbehinderte oder Menschen mit motorischen, geistigen oder Hörbehinderungen. Barrieren können auch schwer verständliche Texte oder eine bloße Linksammlung sein“, erläuterte der Landrat.

Kleiner Test: Rufe die Seite Über uns auf und versuche mit der Tastatur zum Inhalt zu navigieren. Sollte das durch glückliche Zufälle gelingen, versuche mit Hilfe der Tastatur den Text zu erreichen, der sich unter der Überschrift "Unsere Ziele" versteckt.

Das geht nicht? Genau das sind aber (nicht einmal besonders hohe) Barrieren. Informieren und beschweren könnte man sich bei der Gleichstellungs- und Behindertenbeauftragten. Man sollte sich allerdings Mühe geben, denn sollte das Formular fehlerhaft gesendet werden, kommt eine Fehlerseite, die alles tut, nur nicht weiter helfen.

Und was Positives: ja, der Versuch verständlichen Text zu produzieren, ist manchmal ganz gut gelungen.

Nachträge

Beim Statistischen Bundesamt kann man wunderbar per Tastatur durch das Hauptmenü navigieren - in Oberhavel geht das nicht.

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