Lesezeichen setzen - oder auch nicht

Ich bin gerade meine Lesezeichen durchgegangen, allerdings nur oberflächlich und flüchtig, da kaum Hoffnung besteht, all die Links, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, noch einmal in den Griff zu bekommen. Es sei denn, ich würde mich zwei, drei Tage ernsthaft mit der Archivierung und Sortierung beschäftigen. Dazu fehlt mir jedoch die Zeit, und Spaß macht das auch nicht.

Aber auffallend war doch, wie viele Seiten schlicht und einfach verschwunden sind. Bei einigen ist das schade, bei anderen konnte ich mich überhaupt nicht mehr daran erinnern, warum sie wohl einmal lesenswert gewesen sein könnten.

Nun hat man sich noch vor einigen Jahren schon deswegen Lesezeichen gesetzt, weil das Speichern der Seite zu viel Platz auf der teuren Festplatten gefordert hätte. Da das jedoch heute nicht mehr das Problem ist, da Speicherplatz immer preiswerter und Festplatten immer größer geworden sind, sollte die gute alte Lesezeichenpraxis überdacht werden.

(Und wenn Informationen gesucht werden, zu denen man die Links bereits in Form von Lesezeichen besitzt, was passiert dann? Ehe ich meine Lesezeichen durchsuche, habe ich Google aufgerufen und ziemlich schnell wieder gefunden, was ich gesucht habe. Die Suchmaschinen kennen sich im Chaos besser aus. Lesezeichensamlungen sind also wirklich nur dann sinnvoll, wenn sie gepflegt und ständig in Ordnung gebracht werden.)

Warum Links zu Seiten sammeln, die irgendwann verschwunden sein werden? "Cool URLs don't change" - das ist so ein Motto, das gut klingt, an das sich aber niemand hält. Warum nicht einfach die gefundenen Seiten lokal speichern und damit vor dem Vergessen bewahren?

Werkzeuge, mit denen man das erledigen kann, gibt es eine ganze Reihe, das Tool meiner Wahl ist das Scrapbook für den Firefox.

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