Der kleine Prinz aus Birkenwerder macht sich Gedanken zum Wochenende und die sind noch wirrer als letzte Woche die seines Kollegen aus Mühlenbeck.
Der Theologe, Pädagoge und Pfarrer
aus Birkenwerder, der gerne auch König von Deutschland wäre und seine Weihnachtspredigt in der Jungen Freiheit hält, kommt vom Attentat in Boston, wo auch ein achtjähriges Kind zu den Opfern zählt, über die Hellersdorfer Mutter, die ihr Kind verhungern ließ, zum Arzt, der in den USA Abtreibungen überlebensfähiger Babys durchgeführt oder angeordnet haben soll.
Das alles sei Menschenverachtung in der schlimmsten Form: gegen Kinder
.
Rhetorisch ist klar, wie der Hase läuft: die Welt wird schwarz gemalt, um die Rettung desto strahlender erscheinen zu lassen, so schwarz und abstrakt freilich, dass das Böse jede Kontur und das moralische Urteil jede mögliche, auch rechtliche Konkretion verliert.
Die einzige Garantie nämlich, dass der Wolf in uns nicht ausbricht
, bestünde, kurz gesagt, im Glauben. Das mag so sein. Interessant ist nur, dass offensichtlich in Birkenwerder entschieden wird, wer rechten Glaubens sei und wer nicht. Meint der Pfarrer doch, dass (w)er als Talarträger Kindern oder Andern Gewalt antut
sich nicht nur nie auf Gott berufen
könne, sondern auch nicht aus Seinem Geist
lebe.
Wo moralisch und rechtlich nicht mehr geurteilt werden kann, weil alles Böse unterschiedslos in dem einen schwarzen Ton gemalt wird, behält theologischer Absolutismus das letzte Wort.
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