Robert Walser, der so bekannte wie kaum gelesene Schweizer Schriftsteller, verbrachte die letzten Jahre seines Lebens im selbstgewählten Exil einer Nervenheilanstalt im schweizerischen Herisau. Er starb 1956, am ersten Weihnachtstag, bei einer seiner geliebten Wanderungen durch verschneite Landschaften. Herzschlag, so die Diagnose.
Walser hat diese Szene bereits in dem 1907 erschienenen Roman Geschwister Tanner
beschrieben. Der Dichter Sebastian kehrt von einem Spaziergang nicht mehr heim, sondern wird vom Schnee bedeckt im Wald gefunden. Die beste Musik für einen
schreibt Walser, der kein Gehör und kein Gefühl mehr hat
.
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