Nicht nur haben Landschaften ihre Geschichte, sondern auch das Lesen, Wahrnehmen einer Landschaft ist in historische Verhältnisse eingeschrieben.
Dass die Natur einer Landschaft gefährdet sei, versteht sich nicht nur nicht von selbst, sondern hat mit der Natur weniger als mit dem geschichtlichen Verständnis dessen zu tun, was Natur jeweils heißt.
Gesellschaften, besser: Teile von ihnen, unterscheiden sich darin, ob sie landschafts-bewusst sind oder nicht, und wenn sie es sind, in welchem Maße. (...) Das Lesen von Landschaften hat ebenso seine Geschichte wie das Urteil darüber, was gefährdete oder zerstörte Natur sei. (Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt)
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