Vor 40 Jahren starb der Philosoph Max Horkheimer, Erfinder der Kritischen Theorie und Mitbegründer der Frankfurter Schule. Für den Deutschlandfunk begründet Kurt Lenk unter dem Titel "Schicksal ist kein blindes Verhängnis" die unzeitgemäße Aktualität Max Horkheimers.
(Politisches) Denken nach und mit Horkheimer (und Adorno) ist kritisch, und es ist negativ. Denn, so Lenk, Utopie im Sinne der Kritischen Theorie ist - wie auch schon bei Marx - kein positives Bild einer zukünftigen herrschafts- und klassenlosen Gesellschaft, schon weil für sie die Vorstellung einer besseren Gesellschaft sich nur aus der bestimmten Negation erfahrener Leiden und Defizite der bestehenden Gesellschaft ergibt.
Wir waren uns klar, dass man diese richtige Gesellschaft nicht im Vorhinein bestimmen kann. Man konnte sagen, was an der gegenwärtigen Gesellschaft das Schlechte ist, aber man konnte nicht sagen, was das Gute sein wird, sondern nur daran arbeiten, dass das Schlechte schließlich verschwinden würde. Wir können die Übel bezeichnen, aber nicht das absolut Richtige.
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