Borders, nations

Obwohl (nicht nur) in Europa gerade die partikularen Gestaltungen der Volksgeister und Nationen wieder den Horror aus sich entlassen, den sie schon immer in sich trugen, wird in Oranienburg ein »Fest der Nationen« gefeiert.


Mit einem europäischen Selbstverständnis, zu dem auch die Überwindung der Grenzen und des Nationalstaates  gehört, hat das Motto des Festes nichts tun. Ein weiteres Symptom dafür, wie sehr sich Europa in letzter Zeit renationalisiert.

Solange Feste der Nationen - wie sehr auch immer im sozialistischen (Volks-)Geist der Kinderhymne (»Und nicht über und nicht unter | Andern Völkern wolln wir sein«) - veranstaltet und Individuen als Repräsentanten ihrer Kulturen vorgestellt werden, ist auf keine Besserung zu hoffen.

Und solange nicht das Indiviuum gefeiert wird und »no borders, no nations« ein frommer Slogan bleibt, wäre angesichts der fortschreitenden nationalen Barbarei ein »Fest der (Rechts-)Staaten« geradezu eine zivile Glanzleistung.

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