Im Mai 2011 war in vielen amerikanischen Städten eine Kampagne präsent, die vor einem bevorstehenden Ende der Welt am 21. Mai bzw. am 21. Oktober 2011 warnte. Die Plakate mit der Aufschrift Judgment Day May 21, 2011
und der Aufforderung cry mightily unto God
wurden großflächig angebracht, und in den Wochen vor dem angegebenen Datum verbreiteten zahlreiche Gruppen von Überzeugten die Botschaft an zentralen Plätzen amerikanischer Großstädte.
Den Hintergrund bilden die Berechnungen des autodidaktischen Bibelforschers Harold Camping (geb. 1921), der seit Jahrzehnten seine Botschaften über Family Radio
übermittelt. Konkret kündigte Camping an, dass es am 21. Mai 2011 zur sogenannten rapture
kommen werde, zur Entrückung
der Gerechten, die vor der Unbill der unmittelbaren Apokalypse bewahrt bleiben. Das endgültige Ende der Welt sei dann am 21. Oktober 2011 zu erwarten.
Wir haben es mit einem Zentralmotiv des darbystischen System zu tun, das im Allgemeinen auf Evangelikale (und nicht nur auf solche der Brüderbewegung) große Faszination ausübt:
Die Idee einer vorapokalyptischen Entrückung einer ausgesuchten Gruppe ist eine in den USA sehr präsente Vorstellung, deren Ausgangspunkt eine spezifische Interpretation einer Passage aus dem 1. Thessalonicherbrief (4,15-17) ist und die außerdem Bezüge aus alttestamentlichen Prophetentexten heranzieht. Die Interpretation geht auf John Nelson Darby (1800-1882), ein einflussreiches Mitglied der Brüderbewegung (Plymouth Brethren), zurück und wurde in die Bibelausgabe von Cyrus Scofield (1843-1921), die sogenannte
Scofield Reference Bible(ab 1909), übernommen. Diese hat in evangelikalen Kreisen bis heute höchstes Ansehen und verbreitet die Ideen von Darbys dispensationalistischer Geschichtslehre weiter.
Der Vorteil der entrückten Perspektive: die Entrückten können aus unendlicher Distanz das blutige und grausame Schauspiel des apokalyptischen Endkampfes genießen.
Mehr dazu in der Printausgabe 7/2011 der Zeitschrift Materialdienst der evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen.
2 Kommentare
kreative Netznutzung 04/04/12 8:04am
#65 mein Kommentar für frau200plus hier Kopie In was für einer, Pardon, Sch_ _ _ gesellschaft möchte ich nicht mehr leben? In dieser! In dieser Maschmeyerlobhudeleigesellschaft (Gruppenbild mit “Endmoräneâ€* - s.*Priol.) In dieser Spießersagennichtssondernhaltenausgesellschaft. Ob es die Altenpflege ist oder der Dilettantismus in allen und öffentlich verbliebenen Bereichen, es wird UNERTRÄGLICH, die Menschen haben sich bereits verändert. Der “Umbau†ist nahezu vollzogen, die Strukturen sind kaputt, zerschlagen. Wer gestern die Medienschlachten bis hin zu dlf-Beiträgen (um die “Herdprämieâ€)verfolgt hat (einschl. der Konvertiten der CDU)kann sich eine vage Vorstellung machen, wo die Reise noch hingeht, resp. wo sie auch in dieser Frage bereits angekommen ist!(Super dem Moderator gekontert hat Dorothee Bär von der CSU!!!) Unterstrichen von Artikeln wie auf nachdenkseiten v. 2.4. über Teach First (Privatisierte Erziehung). Oder über den Bluttest bei Down Syndrom auf ZEIT online.(und erst die Kommentare!) Die “Taten†der Feierabend-Stammtischpolitiker und neu geschaffenen Streichungsverwaltungsarbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurden bereits angekündigt: Runterstufen des Personalschlüssels bei Schwerstbehinderten und Angleichung des Essens auf Hartz-IV-Niveau, z.B. von 3,50€ auf 1,63. Das heißt dann industrielle Sattmacher und Geschmacksverstärker, billige Süße und kurze Kohlehydrate. Wieder einmal eine Verschlimmbesserung, welche die volkswirtschaftlichen Spätfolgen offenbar nicht berücksichtigt. Obwohl ich das konservative Lager zu hundert Prozent nicht unterstütze (bin seit 1981 Mutter und vertrat schon v o r Christa Müller deren Positionen oder die Argumentationsline der Rentenklägerinnen und Familienfrauen) bin ich eine absolute Gegnerin von Frühkindertagesstätten. Und selbst die späteren paar Stündchen Kinderâ€garten†haben meine Kinder verachtet bis zur Verweigerung (um sich selbst zuhause mit fünf Lesen und Gitarrespielen beizubringen oder um Baumhäuser zu bauen usw.)Wie absurd, UvdLs Vorstellung der ökonomisierten Erziehungsleistung! Szenario: ein Doppelhaus. Zwei Mütter, die angemeldeten Kindertausch vornehmen. Schizophrener kann man diese Luftnummernproduzentin am laufenden Band (Bildunsschlechtscheine) nicht vorführen. Statt an der Schraube Wertschätzung(Bewusstsein in der Gesellschaft ) zu drehen, dass Frauen (Eltern) einen Bonus bekämen und Ansprüche auf ausgesetzte Arbeitsplätze geltend machen können oder nach beliebig langer Pause einen Wiedereinstieg garantiert bekämen wird in einen bombastischen Medienhype investiert (OECD), dass Mütter allein zwecks Wirtschaftsgefügigkeit umgepolt werden sollen. Einmal heißt es, die Herdprämie sei billiger als neue Tagesstätten zu errichten. Dann heißt, zu viele Eltern würden diese Leistungen in Anspruch nehmen und es sei nicht finanzierbar. Hahaha! Meine Kinder wollen unter diesen Umständen leider keine eigenen Kinder in diesem Lande! Vielleicht wandern sie ja aus...Kann ich nur zuraten!Es gibt noch ein paar kinder-und familienfreundlichere Gefilde auf diesem Erdball! Die Erkenntnis, dass für Kinder ein ganzes Dorf wichtig sei, reduziert sich in BRD Deppenland technokratisch auf eine institutionalisierte Sozialisierung in Gleichschaltung. Ja, das UMFELD ist wichtig! (Aber bitte keine *Sektiererei! Und auch KEIN Homeschooling!!!*) Welche Frau ist nicht ambivalent? ICH habe jetzt viiiieeel Zeit. Meine kinderlosen, meist getrennten, Single-oder Alleinerzieherinnen- “Kolleginnen†sitzen eingepanzert und haben noch ein paar Jahre in einem innerlich schon längst gekündigtem Job. Das “Angebot†für mich hieße nun Charity oder Ehrenamt???
religiöse Mägdung... 03/28/12 9:12am
#146 Alles ist denkbar: dass die Erde vergeht, dass sie zermalmt wird in den mächtigen Kräften des Kosmos. Alle Schöpfungsmythologien kennen Endzeitszenarien. Es gehört auch nicht viel dazu, schwarz zu malen. Ich für meinen Teil befinde mich damit ausnahmsweise mal in gutter Gesellschaft, nämlich der des Herrn von und zu Guttenberg (der Vater)... Weder bin ich aufgewachsen mit Entrückungsängsten und Drohungen, noch bereits als Kleinkind mit Sünden (wie mein Mann) Ich bin aufgewachsen in Freiheit und Chancengleichheit, vielleicht etwas orientierungslos. Wir mßten uns alles abgucken und selbst und allein entscheiden. Aber die Türen standen offen. Hingeführt zu jenem Fazit, wie es Jens Berger auf nachdenkseiten in "Und sie bewegt sich doch" beschreibt. (http://www.nachdenkseiten.de/?p=12679) Inzwischen habe ich Einblick nehmen können in diverse "geschlossene" Gesellschaften (bis hin zum Schickimickivorort der Geldsstinkererbengenerationen des alten Geld"adels"...) Was ist aus unserem "demokratischen Land" in diesen letzten Jahrzehnten geworden?! Ein erbärmlich konservatives , sexistisches, ungerechtes, korruptes Lobby-und Bananenland, in dem himmelschreiendes Unrecht passiert und sich n i e m a n d empört! Lange haben die Gewerkschaften das M. gehalten. Die "sozialen" und "christlichen" Parteien...und die Kirchen sowieso. Die konzertierte Frage der Frauen an Herrn Gabriel ist berechtigt: "Wie schnell werden Sie nach der Geburt Ihres Kindes wieder ...." :- ) http://www.taz.de/Frauen-fordern-Elternzeit-fuer-Gabriel/!90442/ Wo man hinblickt: R e n t n e r!!!, Frührentner, Speckrentner... wo man hinblickt auch prekäre Signale. Aber ein 72-jähriger darf ZUVERDIENEN! Noch so ein Herr, der sich in geschlossener Gesellschaft wohlfühlt: Von Ferres und Maschmeyer in die Zange genommen, besser rotglühend eifrig in den Schwitzkasten. Man hat es so satt, "die Trolle zu füttern", soll heißen: die abgelichteten Talkfaces von Mister und Misses Wichtig. WÄHREND: In Berlin leben v i e r z i g Prozent der Kinder von Transferleistungen! Unsere Zukunft? Die Starken von morgen? Und der Staat zahlt t ä g l i c h 175 Millionen Zinsen für die Schulden! Und geht nicht an die Privilegien der Reichen. Ich finde, es ist an der Zeit, dass diese Zeit ein Ende findet! Die Dame Buschheuer (der umgekehrte Weg: aus einem totalitären System in die Freiheit) hat sich bzgl. ihres Bloggens auf Entzug begeben. Ich kann gut nachvollziehen, was sie hier schreibt: http://www.tagesspiegel.de/medien/bloggen-ich-bin-auf-entzug/1503780.html Ich bin ihr früher nie begegnet. (in meinen familiär eindimensionalen Jahren, die mich immer mehr aus der teilnehmenden Freiheit weggeführt haben) An guten Tagen werde ich auf das Alter geschätzt, in dem sie sich befindet: Mitte 40. Aber das täuscht. Mein Alter liegt eher zehn Jahre hinter meinem realen Datum. Macht eine Spanne von 25 Jahren. Nun, mehr an Substanz erwarte ich weder von Nerds noch von "verrückten" Tingeltangel-spät-gealterten-It-Girls, denen das Wichtigste ist, im TV die heißeste Cowboystiefel-Trophäe zu präsentieren. So ein neue Erfindung geistert durch die Sender. Alle 3 Tage Else B. :- ) Die Tatsache, dass mein "Stammblog", häufig besucht von Frommen, von Sektenaussteigern, von Streitern und Kriegern, von Zynikern und Hackern, momentan virusbefallen darbt, nutze ich um ebenfalls wieder andere Wege zu beschreiten. Mich nicht zu vergeuden ist die große Überschrift. Kulturpessimistisch bleibe ich allemal. Und das das nächste Endzeitdatum ist auf Weihnachten 2012 datiert...
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