Hermann Löns in Bergfelde

Warum heißt die Hermann-Löns-Str. in Bergfelde, im so genannten Dichterviertel, eigentlich Hermann-Löns-Str.?

Die Antwort ist ganz einfach: weil sie nicht nach Heinrich Heine benannt sein durfte.

Das berichtet eine der sicherlich ekelhaftesten Figuren der Bergfelder Lokalgeschichte, der Dorfschullehrer Otto Berndt in seiner von deutscher Blut-und-Boden-Ideologie getränkten Chronik Bergfeldes Märkische Heide Märkischer Sand (1936). Hat man sie gelesen, weiß man, warum in Hohen Neuendorf immer wieder Stolpersteine verlegt werden:

Daß man in jüngster Zeit den Juden Chaim Bückeburg, genannt "Heine", hier aus der Reihe der deutschen Dichter ausschloß und dafür unserem lieben Heidedichter "Hermann Löns" eine Ehrenstätte gab, das zeigt nur, das uns eben Namen keine belanglosen Klänge sind.

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