Zur Bürgermeisterwahl am 11. November 2007 hatte das Monatsmagazin MOMA zusammen mit dem Oranienburger Generalanzeiger 70 Fragen an die 9 Kandidaten der Stadt Hohen Neuendorf gestellt.
Die Antworten zu den Themen Stadtentwicklung
und Gartenstadt
fielen überraschend einhellig aus. Geteilt wurde das Interesse an der:
- Erhaltung des Stadtbildes (ortsübliche Grundstücksgrößen, wohngebietstypische Bebauung, grüne Freiflächen)
- und des Gartenstadtcharakters (große Grundstücke und Gärten sowie öffentliche Parks und Waldstücke) von Hohen Neuendorf.
Dieser Nachdruck, der auf den Erhalt der bestehenden Strukturen gelegt wird, wird nur verständlich, wenn man als gemeinsame Vorausetzung der Statements die von Matthias Rink ausgesprochene Erfahrung nimmt, dass die Stadt sich in den letzten Jahren unnatürlich schnell entwickelt
hat und dass diese Entwicklung jetzt gebremst und gesteuert werden muss.
Die Stadt hat sich in den letzten Jahren unnatürlich schnell entwickelt. Hohen Neuendorf muss sich entscheiden, wo es hin will und danach kann man die Entwicklung der Stadt planen. (Matthias Rink, CDU)
Hohen Neuendorf hat eine gute Chance als Gartenstadt. Menschen ziehen hierhin, um dem Großstadtalltag in Berlin auszuweichen, deshalb müssen wir diesen Kontrast bieten. Wenn wir mehr Grünflächen haben und unsere Natur erhalten und schützen ist das nur gut für die Entwicklung der Stadt und verbessert natürlich die Lebensqualität. (Matthias Rink)
Die Ortsentwicklung sollte wohngebietstypisch über die Bebauung von vorhandenen Leergrundstücken erfolgen. Die Grünkonzeptstudie muss aktualisiert und umgesetzt werden. (Siegfried Müller, SPD)
Hohen Neuendorf muss Gartenstadt bleiben! Deshalb sind Familien hierher gezogen – sie wollen im Grünen und in großzügigen Strukturen leben. Der Erhalt von ortsüblichen Grundstücksgrößen und grünen Freiflächen sollte Vorrang haben. (Klaus-Dieter Hartung, LINKE)
Keine Kompromisse. Es soll bleiben wie es ist. Kontinuität bewahren. (Sebastian Förster, FDP)
Für mich ist eine Gartenstadt ein Ort mit großen Grundstücken und Gärten sowie öffentlichen
GärtenundWaldstücken- wie bei uns. Diese Eigenheit unserer Stadt müssen wir ebenso sorgsam bewahren (Dr. Hans-Joachim Guretzki, Stadtverein)
Hohen Neuendorf hat einen Gartenstadtcharakter und sollte diesen auch weiter pflegen. (Horst Tschaut)
Den Bau neuer Wohnparks vermeiden. Bei Wohnung- bzw. Hausbau darauf achten, dass sich die Gebäude ins Stadtbild einfügen. Schaffung innerstädtischer Grünflächen. (Michael Glinka)
Das Grünverbundsystem wird weiterentwickelt, mit Parks und geschützten Räumen. (Marita Klempnow, Grüne)
Weiterführung der städtischen Entwicklung gemäß des Flächennutzungsplanes. (Michael Glinka)
Der Zuzug ist beendet, wenn die vorhandenen Lücken in den Siedlungen bebaut sind. Es wird keine Ortsbild prägenden Bauten geben ohne Bürgerbeteiligung. (Marita Klempnow, Grüne)
Fragt sich, was aus diesem gemeinsamen Interesse an der Erhaltung und Entwicklung der Gartenstadt Hohen Neuendorf in den letzten Jahren geworden ist.
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