Kultur Abhub
Gelegentlich denken
Wer nicht zu den Universitätsbeamten gehört, die, weil sie den Betrieb am Laufen halten wollen, nicht denken, sondern beraten, kann nicht anders als bei Gelegenheit zu denken.
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Heinz Dieter Kittsteiner ist tot
Heinz Dieter Kittsteiner ist am 18.07.2008 verstorben.
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Leistungserbringer
Wissensenator Zöllner will in Berlin die Hochschulen nach Leistung bezahlen. Nicht nur soll sich eine höhere Zahl an Studienanfängern lohnen, sondern natürlich sollen auch Leistungen in der Forschung belohnt werden.
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Auf dem Bildungsmarkt
Universität ist heute, wie Philosophie, ein leerer Signifikant. Die Wort kann alles bedeuten, daran erkennt man, dass seine historische Stunde längst geschlagen hat.
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1968
Natürlich hat kaum einer von denen, die vor vierzig Jahren Foucaults "Ordnung der Dinge" mit an den Strand nahmen, einen Blick ins Buch geworfen, geschweige denn es mit der notwendigen Zeit und Aufmerksamkeit gelesen.
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Deutsche Nahost-Experten
Während die Hamas die Friedensverhandlungen durch Raketenbeschuss abbricht und erklärt, den Flughafen von Tel Aviv zu bombardieren, schreiben deutsche Nahost-Experten einen offenen Brief, der schon zum Zeitpunkt seiner Publikation erkennen lässt, wie es um die Exzellenz dieser akademischen Cluster bestellt ist.
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Störrisch
Zwar hat schon 1980 der unvergessene Wolfgang Hübener eindrucksvoll gezeigt hat, dass es um Hans Blumenbergs "philosophiehistorische Kompetenz" nicht so bestellt ist, wie dessen beeindruckenden Wälzer es den Laien vermuten lassen, aber das hat Odo Marquardt nie davon abgehalten, keinen eigenen Gedanken zu haben, sondern im Zeichen von Polytheismus und Gewaltenteilung die "Legitimität der Neuzeit" immer wieder neu zu kolportieren.
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Das Subjekt im Posthistoire, der Wissenschaftsbetrieb und der Kulturschaffende
Jacques Lacan hat das universitäre Subjekt, das ausstaffierte Bewusstsein des akademischen Prolls, in einer ironischen Aufnahme unendlich genau festgehalten:
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Als es noch Universitäten gab
Dass es keine Universitäten mehr gibt, sondern von ihnen nur der Name geblieben ist, ist nicht neu. Und der neue Berliner Senat macht mit der Trennung der Ämter für Forschung & Wissenschaft nur klar, dass der Tod der Universität längst ein Faktum ist, mit dem die politische Bürokratie rechnet.
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Bologna
Ein Kommentar zu einem Artikel über Friedrich Kittler in der ZEIT enthält wie in einer Nussschale den dressierten Geist der Universitäten. ttp://www.zeit.de/kultur/literatur/2013-07/friedrich-kittler-flaschenpost-an-die-zukunft/komplettansicht
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Zur Desorientierung
»I have no spiritual investment in this world as it is.«
Jacob Taubes
»Wäre Spekulation über den Stand der Versöhnung erlaubt, so ließe in ihm weder die ununterschiedene Einheit von Subjekt und Objekt noch ihre feindselige Antithetik sich vorstellen; eher die Kommunikation des Unterschiedenen. Dann erst käme der Begriff von Kommunikation, als objektiver, an seine Stelle. (...) Friede ist der Stand eines Unterschiedenen ohne Herrschaft, in dem das Unterschiedene teilhat aneinander.«
Theodor W. Adorno
Adorno, Theodor W.: Zu Subjekt und Objekt. In: Gesammelte Schriften Bd. 10.2. Frankfurt a. M. 1977. S. 743.
»Was für ein Wort, denken. Denken ist nur aufmerksam hinhören.«
António Lobo Antunes
»Wer denkt, ist in aller Kritik nicht wütend: Denken hat die Wut sublimiert.«
Theodor W. Adorno
»Tant mieux. Nicht weinen. Der Unsinn der kritischen Prognosen.«
Walter Benjamin
»Heute kommt es (…) darauf an, zu retten, was von der persönlichen Freiheit noch übrig ist. Radikal sein heißt heute konservativ sein.«
Max Horkheimer
