Hohen Neuendorf
Landtagswahlwerbung (1) - DIE LINKE
Wahlplakate sind geduldig, jeder weiß, dass, was auf ihnen behauptet wird, nur Sprüche sind, die gar nicht erst den Anspruch stellen, ernst genommen zu werden. Sie reduzieren Politik auf Rhetorik und bilden eine Welt ab, in der richtig und falsch keine sinnvollen Unterscheidungen mehr sind. Es geht nicht um Inhalte oder Programme, sondern um Verführung, Marketing und den Wallungswert der Parolen.
Hohen Neuendorf
Keine bloßen Meinungen
Gedanken sind frei, aber nicht folgenlos, hat Jacob Taubes einmal gesagt. Das gilt erst Recht für politische Meinungen.
Hohen Neuendorf
Mehr Politik im kommunalen Raum
Nico Scuteri vom mobilen Beratungsteam auf die Frage, wie Rechtsextreme aus öffentlichen Räumen ferngehalten werden können. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12286093/61129/In-Oberhavel-existiert-weiter-eine-rechtsextreme-Szene-aber.html
Hohen Neuendorf
Landtagswahlwerbung (2) - CDU
Wahlplakate öffnen eine Welt des Imaginären, will man sie verstehen, muss man lesen, was nicht geschrieben steht, sondern im politischen Raum geträumt wird. Im besten Fall können wir dann aus dem Traum erwachen, mit dem in Wahlzeiten die Politik uns lockt.
Kultur Abhub
Amen, Schluss und aus
Dass der Kapitalismus längst zur Religion geworden ist, erkennt man an der reflexionslosen Bereitschaft, sich den Götzen des Marktes zu unterwerfen. Das ist nicht nur bei den neoliberalen Fundamentalisten der Fall, sondern im kollektiven Maßstab. Die Marxsche Einsicht in die Notwendigkeit, diese Losung des aus dem Geist der Achtungssechsziger geborenen ökonomischen und soziologischen Terrors, kommt als Anbetung des Schicksals zu sich selbst.
Kultur Abhub
Publizität - gegen die Schlauigkeit der Politik
Misstrauen - das ist das authentische Motiv liberaler Gewaltenteilung. Weil der Macht nicht zu vertrauen ist, muss sie geteilt werden. Radikales Misstrauen aber zerstört die Idee der Demokratie, denn ohne Vertrauen ist demokratische Öffentlichkeit nicht möglich. Wie aber ist Vertrauen möglich?
Kultur Abhub
Wikipedia inside
Günter Schuler hat ein Buch über die Wikipedia geschrieben, das nicht nur ausführlich über die rechte Szene informiert, die versucht, die Enzyklopädie als Plattform zu nutzen, sondern auch nüchtern zeigt, wie das möglich sein kann.
Kultur Abhub
Ausgrenzungen - politischer Dualismus
Im Internet kursiert der Gorbatschow zugeschriebene Spruch "Entweder du bist Teil der Lösung oder Teil des Problems".
Kultur Abhub
Sascha Lobo ekelt sich
... natürlich mit Recht, aber politisch wird der Ekel erst, wenn er zur Verachtung abgekühlt und ernüchtert ist. http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/sascha-lobo-ueber-die-passivitaet-der-bundesregierung-im-nsa-skandal-a-912534.html
Kultur Abhub
Mantel und Knochen
Demnächst wird ein Buch mit dem Titel Die Rückkehr der Geschichte USA, Europa und die Welt nach dem 11. September 2001 erscheinen. Wer der Autor ist? Aßenminister Joschka Fischer, den es nun am Ende seiner Karriere zu den großen Themen zu drängen scheint. Denn wenn man nichts mehr zu tun hat, fängt man bekanntlich an zu schreiben. Aber der Reihe nach.
Kultur Abhub
Abschaffung der Parteien
Simone Weil hat in einer kleinen, während ihrer letzten Lebensmonate (1943) verfassten Schrift die Verabschiedung des Geistes durch die Herrschaft der Parteien beklagt und ihre Abschaffung gefordert. Nicht um den Mob zu ermächtigen, sondern um das Individuum zu befreien.
Kultur Abhub
Sprechblasen
Dass aus der Blase der Blogosphäre kein Blick mehr ins Freie geht, zeigt die an Wahnsinn grenzende Selbsteinschätzung ihrer Autoren.
Kultur Abhub
Frozen
Sie hätten eine kalte Seele, so ein alt gewordener und doch immer noch junger spanischer Kommunist in einer Dokumentation auf ARTE über Franco und Salazar. Von politischer Seite, vom politisch geschulten Verstand und von denen, die Geschichte als politische Geschichte schreiben, wird man für eine solche Formulierung mit Hohn zu rechnen haben.
Kultur Abhub
Ethik und Politik
Ethik ist die politische List zur Vermeidung moralischer Verhältnisse. Und so lange Politik als Ethik betrieben wird, lässt sich der Bürger von der öffentlichen Hand am Gängelband führen, verzichtet auf Mündigkeit und die Achtung seiner Rechte als Mensch.
Kultur Abhub
Haltung bewahren, weitermachen
Anleitung zum Weitermachen oder worstward ho oder Nihilismus als Weltpolitik ...
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Kant - Publizität und Frieden
Wie ist Friede möglich, nicht nur Waffenstillstand im permanenten Kriegszustand, sondern ewiger Friede?
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Eisberge
Ästhetische wie philosophische Objektivation implizieren Kälte der Realität gegenüber.
Kultur Abhub
Globale Traumdörfer
Der Topos vom globalen Dorf, der durch den Verbund der neuen Medien hergestellten globalen Simultanität, gehört zum Standardrepertoire der deutschen Medienphilosophen von Bolz bis Kittler. Aber so suggestiv die seit Mc Luhan frei flottierende Metapher, so sehr verstellt sie den Blick.
Kultur Abhub
Linke Perspektiven
Rui Tavares, seit 2009 Abgeordneter des Europäischen Parlaments, hat Mitte November in Portugal die linke Partei »Livre« mitgegründet.
Kultur Abhub
Richard der III. - der Politiker im Posthistoire
Die Schlachten sind geschlagen, alle politischen Entscheidungen gefallen, die Mächte konsolidiert. Was soll am Ende der Geschichte noch geschehen?
Kultur Abhub
Sesselputscher
War das ein Putschversuch - und niemand hat es gemerkt? Oder hat der Medienkanzler das Spiel der medialen Inszenierung mit der Realität verwechselt? Vor laufenden Kameras jedenfall wurde da am Tag der Wahlniederlage verkündet, dass die Opposition nicht irgendwelche Machtansprüche aus formalen Gründen erheben könne.
Kultur Abhub
Wikileaks - Kants Idee der Publizität
Hat Immanuel Kant von Wikileaks geträumt, fragt sich Julian Nida-Rümelin in der ZEIT. Der Philosoph hätte radikale Publizität für eine Bedingung des Friedens gehalten. http://www.zeit.de/2010/51/Wikileaks?page=all
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Zur Desorientierung
»Wäre Spekulation über den Stand der Versöhnung erlaubt, so ließe in ihm weder die ununterschiedene Einheit von Subjekt und Objekt noch ihre feindselige Antithetik sich vorstellen; eher die Kommunikation des Unterschiedenen. Dann erst käme der Begriff von Kommunikation, als objektiver, an seine Stelle. (...) Friede ist der Stand eines Unterschiedenen ohne Herrschaft, in dem das Unterschiedene teilhat aneinander.«
Theodor W. Adorno
Adorno, Theodor W.: Zu Subjekt und Objekt. In: Gesammelte Schriften Bd. 10.2. Frankfurt a. M. 1977. S. 743.
»Was für ein Wort, denken. Denken ist nur aufmerksam hinhören.«
António Lobo Antunes
»Wer denkt, ist in aller Kritik nicht wütend: Denken hat die Wut sublimiert.«
Theodor W. Adorno
»Tant mieux. Nicht weinen. Der Unsinn der kritischen Prognosen.«
Walter Benjamin
»Heute kommt es (…) darauf an, zu retten, was von der persönlichen Freiheit noch übrig ist. Radikal sein heißt heute konservativ sein.«
Max Horkheimer
»I have no spiritual investment in this world as it is.«
Jacob Taubes
